Impfung gegen Malaria: Löst der Impfstoff die Malariaprophylaxe ab?

Es ist fast genau ein Jahr her, da berichtete der Spiegel, dass die EU-Arzneimittelbehörde kurz vor der Zulassung des ersten Malaria-Impfstoffes steht.

 

Nach 30 Jahren Forschung soll es laut ersten Studien gelungen sein, einen wirksamen Impfstoff zu entwickeln. Das wäre für alle Menschen in den betroffenen Gebieten sowie für Reisende aus der ganzen Welt ein riesiger Durchbruch.

 

Eine wirksame Impfung gegen Malaria würde nicht nur die teuren Malariatabletten ersetzen, sondern hätte auch zur Folge, dass die Neuerkrankungen deutlich zurückgehen.

 

Ein Jahr nach Veröffentlichung des Artikels, wird der vermeintlich medizinische Durchbruch allerdings in Frage gestellt. Laut ersten Langzeitstudien schütz der Malaria-Impfstoff (Mosquirixlediglich im ersten Jahr nach der Impfung. Danach sinkt der Schutz rapide und es gibt sogar einen negativen Effekt. Die Probanden die gegen Malaria geimpft wurden hatten im zweiten Jahr ein höheres Ansteckungsrisiko als die Vergleichsgruppe, die keinen Impfstoff erhielt.

 

Insgesamt wird der Impfschutz gegen Malaria in den ersten vier Jahren auf etwa 26 bis 36 % geschätzt. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist, dass bisher keine Studien über Langzeitfolgen und Verträglichkeit bei verschiedenen Altersgruppen vorliegen.

 

Es bleibt daher nichts anderes übrig als abzuwarten, ob in absehbarer Zukunft der Malaria-Impfstoff so weiterentwickelt werden kann, dass die Impfung einen guten Schutz - ohne negative Folgen - gewährleistet.

 

5-Tipps zum Schutz vor Malaria auf Reisen

 

Fast ganz Südostasien gilt als potentielles Risikogebiet für Malaria, dennoch kann man mit einigen Vorsichtsmaßnahmen die Wahrscheinlichkeit an Malaria zu erkranken deutlich senken.

 

Zu beachten ist, dass die Malariamücke besonders zwischen Sonnenunter- und Sonnenaufgang aktiv ist. Das bedeutet, dass vor allem nachts besondere Vorsicht angebracht ist.

Tipp 1: Regelmäßiges Auftragen von Anti-Mücken-Sprays

 

Für den Schutz gegen Malaria ist das regelmäßige Auftragen eines guten Anti-Mücken-Sprays auf dem Körper unabdingbar. Dabei solltet ihr vor allem auf chemische Abwehrsprays setzen, da diese wesentlich länger Schutz bieten.

 

Achtet darauf, dass der Wirkstoff Diethyltoluamid (DEET), Icaridin oder Para-Menthan-3,8-Diol im Spray enthalten ist. Das sind die einzigen Wirkstoffe, die einen langanhaltenden Schutz (4 bis 8 Stunden) vor Stechmücken gewährleisten.

 

Wir haben in Südostasien sehr gute Erfahrungen mit diesem Anti-Mücken-Spray gemacht.

 

Unserer Erfahrung nach, eines der wenigen Sprays, das über mehreren Stunden einen ausreichenden Schutz gegen Mückenstiche bietet.

 

Tipp 2: Reise-Moskitonetz verwenden

 

Da die Malaria-Stechmücke vor allem in der Nacht aktiv ist, besteht zur Schlafenszeit die größte Gefahr. Zwar besitzen einige Unterkünfte in Südostasien bereits integrierte Moskitonetze, aber dies ist noch lange nicht die Regel. Vor allem in Bungalows und kleineren Hotels in Strandnähe sind Moskitonetze der beste Schutz gegen Malaria.

 

So ein Reise-Moskitonetz könnt z. B. hier bei Amazon finden. Es ist auch für Doppelbetten geeignet und lässt sich kompakt in einen kleinen Beutel transportieren.

 

Tipp 3: Imprägnierte lange Kleidung tragen

 

Ein weiterer effektiver Schutz ist, vor der Reise seine Kleidung mit einem speziellen Anti-Mücken-Spray zu imprägnieren.

 

Die Mittel werden auf die Kleidung  gesprüht und verhindern, dass Mücken den Menschen kaum bzw. gar nicht mehr riechen können. Der Imprägnier-Schutz hält in der Regel 4 Wochen.

 

So ein Anti-Mücken-Spray für die Kleidung findet ihr z. B. hier bei Amazon.

 

Tipp 4: Malariaprophylaxe für besondere Risikogebiete mitnehmen

 

Längst sind die Zeiten vorbei, in denen man auf Reisen in Südostasien zur Prophylaxe haufenweise Malaria-Tabletten einnehmen muss. Mittlerweile ist die medizinische Versorgung in Südostasien recht gut erschlossen.

 

Bemerkt man daher Symptome einer Malariaerkrankung, sollte man lieber eine Praxis aufsuchen, anstatt Malariatabletten einzunehmen. Lediglich auf längeren Reisen in entlegenen Gebieten, Inseln oder auch auf mehrtägigen Trekkingausflügen sollte man zum Notfall ein Malariamedikament im Rucksack dabei haben.

 

Solche Malariamedikamente gibt es günstig z. B. hier bei der Shop-ApothekeDa das Medikament rezeptpflichtig ist, könnt ihr es euch aber auch in einer regionalen Apotheke eures Vertrauens besorgen.

 

Tipp 5: Eine gute Auslandskrankenversicherung abschließen

 

Sollte es euch doch mal auf der Reise erwischen, so ist es wichtig eine gute Krankenversicherung zu haben. Einen guten Schutz bietet die Reisekrankenversicherung der HanseMerkur.

 

Bei der Versicherung könnt ihr euren Arzt oder Krankenhaus frei wählen und bekommt in den meisten Fällen die gesamten Kosten erstattet.

 

Dafür müsst ihr lediglich die Belege und Rechnungen sammeln und nach der Reise bei der HanseMerkur einreichen. Nach wenigen Tagen ist das Geld in der Regel auf eurem Konto.

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